Das Anbringen von Nisthilfen gehörte zu den ersten Projekten der Ortsgruppe Vechta.
Insgesamt wurden seit 1997 ca. 250 Nistkästen für ein breites Artenspektrum von Vögeln angebracht. Neben dem Scheunenprojekt und den Steinkauz-Niströhren sind insbesondere im Füchteler und
Darener Wald Kästen für Höhlenbrüter – vom Baumläufer über die Meisenarten bis zur Hohltaube – aufgehängt worden. Jährliche Bestandsaufnahme und Säuberungsaktionen gehören selbstverständlich
dazu.
Um die Population der Kraniche im Blick zu behalten, veranstalten wir jährlich eine große Kranichzählung, bei der natürlich auch nicht-Nabu Mitglieder herzlich eingeladen sind teilzunehmen.
Durch Baumfällarbeiten am Reiterwaldstadion wurden Sommerquartiere von Fledermäusen zerstört. Als Kompensationsmaßnahme hat die Stadt Vechta in Zusammenarbeit mit der NABU Ortsgruppe Vechta
zwei Projekte im Fledermausschutz gestartet. Zum einen wurden drei Fledermausröhren als Sommerquartiere beim Reiterwaldstadion aufgehängt. Des Weiteren wurde eine alte Pumpstation im Ortsteil
Langförden gemeinsam mit dem Caritas-Umwelthof als Winterquartier für Fledermäuse
umgestaltet. Die Ortsgruppe Vechta übernimmt die Pflegearbeiten an diesen Einrichtungen und kontrolliert die Annahme durch die Fledermäuse.
Scheunen sind ein wichtiger Lebensraum für bedrohte Tierarten. Hier kann den Tieren mit einfachen Mitteln eine Überlebenschance in einer immer intensiver genutzten Landschaft gegeben werden. Im Jahr 2005 hat die Ortsgruppe Vechta damit begonnen an acht Scheunen (Hagen, Telbrake, Stoppelmarkt, Oythe, Astrup, Holzhausen und Vardel) insgesamt 130 Nistmöglichkeiten für Eulen, Singvögel, Fledermäuse und Insekten einzurichten – mit sehr gutem Erfolg. Jährlich werden die Nisthilfen kontrolliert und gereinigt. Die Zusammenarbeit mit den Landwirten ist sehr gut und wird durch die gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit noch gestärkt.
Die aktiven Mitglieder der NABU-Ortsgruppe Vechta nehmen im Rahmen der NABU- Arbeit oder privat an vielen vogelkundlichen Bestandsaufnahmen teil.
Dazu zählen:
- Erfassung von Brutvogelbeständen im Großen Bruch (Ausgleichsflächen der Stadt Vechta) bei Langförden
- Teilnahme an Kranicherfassungen im Bereich der Diepholzer Moor- niederung
- Beringung von Sing- und Wasservögeln im Auftrag der Vogelwarte Helgoland
- Teilnahme an regionalen und überregionalen Erfassungs- und
Monitoringprogrammen (z.B. ADEBAR, Steinkauz, NOV-Kartierungen, Erfassung häufiger Brutvogelarten)
- Mitarbeit beim Orni-Stammtisch Landkreis Vechta
Hummeln, Wildbienen und Florfliegen sowie viele weitere Insekten werden hier ein neues Zuhause finden. Sie können von jetzt an im Insektenhotel am „Kleinen Moor“ in Bergstrup einziehen. Mitglieder der Ortsgruppe Vechta des Naturschutzbundes (NABU) haben die dort bestehende Aussichtsplattform um das neue Insektenheim bereichert. Jetzt konnten die NABU-Mitglieder Bürgermeister Uwe Bartels zur Eröffnung des Hotels begrüßen.
Die Mitglieder der NABU Ortsgruppe Vechta betreuen das südlich der Nordspange gelegene Naturgelände und nutzten den Besuch von Uwe Bartels, um sich für die finanzielle Unterstützung der praktischen Naturschutzarbeit zu bedanken. Bereits im Mai 2009 wurde hier im Rahmen der 72-Stunden-Aktion des BDKJ auf dem Gelände u.a. eine Aussichtsplattform und ein Schwalbenhotel errichtet.
„Das Insektenhotel dient der weiteren Steigerung der Lebensraumqualität“, erklärten die beiden Erbauer Ludger Nerkamp und Daniel Tautz dem Bürgermeister. „Ein Insektenhotel ist eine künstlich geschaffene Nist- und Überwinterungshilfe für Insekten. Es ist ein Beitrag zum Artenschutz, da viele natürliche Insektenlebensräume durch menschliche Eingriffe in die Naturlandschaft nur noch eingeschränkt vorhanden sind.“
Die NABU-Mitglieder wiesen weiterhin darauf hin, dass das neue Insektenhotel auch Erwachsenen und Kindern die Biologie der Insekten und den praktischen Naturschutz näher bringe. Jetzt können die neuen Bewohner „einchecken“.